Meine Damen, meine Herren,
ich denke, wir sind uns alle einig, wenn ich sage, dass es Zeit ist für Veränderungen.
Arbeitslosengeld, mit dem man als Bürger gerade so über die Runden kommt, wenn man jeden Penny zwei mal umdreht.
Gehälter, die für die jeweiligen Ämter alles sind, nur nicht angemessen.
Autos, die mit laufendem Motor am Strand stehen, keinerlei staatliche Unterstützung in Sachen Recycling, Umweltverschmutzung so weit das Auge reicht.
Nahezu alle meine Mitbürger stehen gewissen Aspekten unseres alltäglichen Lebens sehr negativ gegenüber. Aspekten, welche nur allzu leicht zu ändern wären. Doch sie werden nicht gehört.
Wie auch? Es gibt schließlich keine Institution, die vermittelt - von Volk zu Regierung und vice versa.
Da kommen wir in's Spiel!
Mein Name ist Rainer Zoufal (langes A, also gespr. "Zufahl") und ich bin der künftige Vorsitzende der Großartigen Parteien-Union.
Meine Parteimitglieder und ich, haben es uns zur Aufgabe gemacht, diese Lücke des gemeinschaftlichen Lebens in einem demokratischen Staate zu füllen und den überhörten Bürgern eine Stimme zu verschaffen.
Wo Gesetze erlassen werden, Sozialeinrichtungen errichtet und Entscheidungen getroffen werden müssen, sind wir zur Stelle.
Wie soll ein Staat funktionieren, in dem keinerlei Wahlen abgehalten werden? In dem eine einzige Person die Judikative, Exekutive und Legislative vereint?
All das und viel mehr, muss endlich in Angriff genommen werden.
Um nun aber legal agieren zu können, reiche ich hiermit die Parteigründungsbescheinigung ein und beantrage einige Hilfsmittel, um den korrekten Ablauf garantieren zu können.
Zunächst ein mal brauchen wir natürlich ein Bürogebäude, wobei wir ein Auge auf das im Anhang gekennzeichnete Grundstück geworfen haben. Sollte dieses wider erwarten nicht frei stehen, stehen wir natürlich Kompromissen offen gegenüber.
Außerdem beantragen wir hiermit einen Bankkredit. Die Gründung einer Partei funktioniert natürlich nicht ohne Kapital und bei der Einreise wurde meine griechische Währung leider vernichtet, aus "Sicherheitsgründen". Da die Gründung einer politischen Partei wohl auch im Interesse des Staates sein sollte, gehe ich davon aus, dass dieses Anliegen kein Problem darstellen wird. Über die genaueren Kondition bin ich gerne bereit, ein persönliches Gespräch zu führen.
Ich freue mich, auf baldige Antwort und hoffe auf eine gute künftige Zusammenarbeit.
Bis dahin verbleibe ich mit besten Grüßen,
Rainer Zoufal